Die Verantwortung für ein glückliches & konfliktfreies Hundeleben tragen viele, nicht nur der Hundehalter.
Aufzucht, Sozialisierung ist eine große Aufgabe, aber auch die richtige Familie für den richtigen Hund zu finden ist besonders wichtig. Und hier gibt es auch noch viele Schwachstellen. Neben erstklassigen österreichischen Züchtern, verantwortungsvollen Vereinen und guten Tierheimen, gibt es leider trotzdem noch viele Möglichkeiten wie sich jeder einen Hund rasch „besorgen“ und im Fall des Falles ebenso rasch „entsorgen kann“.
Wir wünschen uns für diejenigen, die bereits jetzt schon verantwortungsvoll und nach den Gesetzen arbeiten, mehr Hilfestellung in Form von Schulungen nach den neuesten Stand der Wissenschaft und Forschung, aber auch Unterstützung bei den oft komplizierten gesetzlichen Vorgaben.
Dafür wünschen wir uns ein viel strengeres Durchgreifen bei den sogenannten „schwarzen Schafen“, bei illegalen Vermittlungen oder Verkäufen, nicht kontrollierten Zuchten und „Billighunden“ aus dem Ausland. Ein einheitlicher Standard in Sachen Ausbildung, Information, aber auch Verantwortung gegenüber den neuen Hundehaltern und den verkauften / vermittelten Tieren ist das A & O.
Ein weiteres Problem ergibt sich dadurch, dass leider in Österreich der Beruf des „Hundetrainers“ ein freies Gewerbe und keine geschützte Bezeichung ist, d.h. jeder darf – ohne Ausbildung oder Vorkenntnisse „Hundetrainer“ sein.
Daraus ergibt sich das große Problem, dass hilfesuchende Hundehalter sich nicht darauf verlassen können, einen qualifizierten Trainer zu bekommen. Neben Aufzucht, Sozialisation und ausreichende Information des künftigen Hundehalters, ist aber gerade ein tierschutzkonformes und gewaltfreies Training enorm wichtig dafür, dass es später nicht zu Problem mit dem Haustier kommt.
Alles Wissen, die Gesamtheit aller Fragen und alle Antworten ist in den Hunden enthalten.
– Franz Kafka –
Ein einheitliches Mindestmaß in der Hundeausbildung wäre vorauszusetzen und würde als Resultat dadurch gut geschulte Hundehalter und deren gut erzogene Hunde erbringen.
Denn nur wenn das wissenschaftlich aktuelle Fachwissen kompetent und fachlich korrekt und tierschutzkonform vermittelt wird, kann der Hundehalter und sein Hund davon nachhaltig profitieren.
So werden von Anbeginn die Hundehalter und deren Hunde über wichtige und sinnvolle Grundlagen von der Fachkraft geschult und Probleme können erst gar nicht entstehen.
Eine möglich fehlende Sachkenntnis von HundehalterInnen ihren Hund richtig einschätzen und lesen zu können, ihren Hund umsichtig genug zu führen, Erkrankungen zu bemerken, können nur durch „Multiplikatoren“ mit Fach-Know-How sinnvoll gelehrt werden.
Mehr Sicherheit gibt es nur, wenn Professionisten mit einem verpflichtenden Mindestmaß an Qualifikation, HundehalterInnen ausbilden und Hunde trainieren, erziehen, ausbilden dürfen. Dies sollte ALLE Branchen betreffen. Egal ob Vereins-Hundetrainer, gewerblicher Hundetrainer, angestellter Hundetrainer, Hunde-Verhaltensberater, Berater für Hundehalter. Wichtig ist hier die Formulierung, dass dies auch die beratende Tätigkeit des Hundehalters betrifft und nicht nur Trainer die bspw. einen Hund selbst für einen Hundehalter ausbilden.
Wir begrüßen diese ambitionierte Initiative zum Wohl der wichtigen einzigartigen, Jahrtausende alten Mensch-Hund Beziehung die auch in der heutigen Zeit eine entscheidende soziale Rolle spielt und nicht durch wahnwitzige Vorurteile gegenüber dem Hund und sinnlosen Gesetze torpediert werden darf!